M 1 Krebsnebel

Der Krebsnebel im Sternbild Stier ist der Überrest der im Jahr 1054 beobachteten Supernova. Sie erreichte eine Helligkeit von −6 mag und war damit noch vor der Venus das zweithellste Objekt am Taghimmel. Er befindet sich im Perseus-Arm der Milchstraße und ist etwa 6.200 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Der mit fast 1500 Kilometer pro Sekunde expandierende Nebel ist von ovaler Gestalt mit einer Länge von 6 Bogenminuten und einer Breite von 4 Bogenminuten. In seinem Zentrum befindet sich der aus dem explodierten Ursprungsstern hervorgegangene Neutronenstern, der etwa 30 mal pro Sekunde um seine Achse rotiert und im Radiofrequenzbereich sowie im optischen, Röntgen- und Gammafrequenzbereich als Pulsar PSR 0531+21 (sog. Krebs- oder Crabpulsar) nachweisbar ist. Der ihn umgebende Nebel ist von Filamenten durchzogen, die aus den äußeren Schalen des Ursprungssterns entstanden sind und zum größten Teil aus ionisiertem Wasserstoff und Helium bestehen. Hinzu kommen kleinere Anteile von Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Eisen, Neon und Schwefel, teilweise auch in Form von Staub.
Schreibe einen Kommentar