NGC 2359 Thor’s Helmet Nebula
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Autor: admin

  • Objekt des Monats Juli 2025

    M16: Die faszinierende Welt der Sternentstehung

    Im Herzen der Milchstraße, etwa 5.500 Lichtjahre von uns entfernt, befindet sich im Sternbild Schlage ein atemberaubendes Objekt, das die Aufmerksamkeit von Astronomen und Astrophysikern seit Jahrhunderten auf sich zieht: M16, auch bekannt als die Adlernebel. Dieser riesige Gas- und Staubnebel ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit des Universums, sondern auch ein wichtiger Ort für die Sternentstehung.

    „Pillars of Creation“

    Eines der bekanntesten Bilder von M16 ist das sogenannte „Pillars of Creation“-Foto, das 1995 von der Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen wurde. Dieses Bild zeigt drei riesige Staub- und Gas-Säulen, die wie Säulen in den Nebel ragen. Diese Säulen sind tatsächlich die Geburtsstätten neuer Sterne, die sich in den verdichteten Regionen an den Spitzen der Säulen bilden.

    Credit: NASA, ESA, and the Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

    Eigene Aufnahme: RC350mm bei 2.280mm Brennweite, 25 Einzelaufnahmen je 300s durch einen Ha-Filter, 35x300s durch einen [OIII]-Filter und 34x300s durch einen [SII]-Filter auf QHY 600 M PH-Kamera. Bildbearbeitung in Pixinsight, Farbgebung mit dem Prozess NarrowbandNormalization.

    Die blauen Farben im Bild stellen Sauerstoff dar, Rot ist Schwefel und Grün stellt sowohl Stickstoff als auch Wasserstoff dar. Das ultraviolette Licht besonders junger, massereicher und heißer Sterne ionisiert die Gase und regt sie damit zum Leuchten an. Gleichzeitig untergraben die Sternwinde langsam die komplexen Gas- und Staubtürme.

    Mit etwa 4 bis 5 Lichtjahren sind die Säulen der Schöpfung ein faszinierendes, aber relativ kleines Merkmal des gesamten Adlernebels, der 70 mal 55 Lichtjahre umfasst. Der Nebel, der 1745 vom Schweizer Astronomen Jean-Philippe Loys de Chéseaux entdeckt wurde, liegt 7.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Serpens. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 6 mag kann der Adlernebel bereits durch ein kleines Teleskop oder Feldstecher entdeckt werden und wird am besten im Juli angesehen. Ein großes Teleskop und optimale Betrachtungsbedingungen sind notwendig, um die Säulen der Schöpfung im Detail aufzulösen.

  • Objekt des Monats Juni 2025

    NGC 7008: Der Fötus-Nebel

    Der NGC 7008, auch bekannt als Fötus-Nebel, ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Schwan. Er wurde 1787 von dem deutschen Astronomen William Herschel entdeckt.

    Aussehen

    Der Fötus-Nebel ist ein einzigartiger Nebel, der aufgrund seiner Form und Struktur an einen Fötus erinnert. Er besteht aus einer zentralen, hellen Region, die von einer schwächer leuchtenden Hülle umgeben ist. Die Gesamtform des Nebels ist etwa ovale und weist eine charakteristische „Kopf-Schwanz“-Struktur auf.

    Entfernung und Größe

    Der NGC 7008 befindet sich etwa 2.800 Lichtjahre von uns entfernt und hat eine Größe von etwa 1,4 Bogenminuten.

    Helligkeit

    Der Fötus-Nebel hat eine Helligkeit von etwa 10,7 Magnituden, was ihn zu einem schwierigen Objekt für Amateurastronomen macht.

    Weitere Fakten

    • Entdecker: William Herschel (1787)
    • Sternbild: Schwan
    • Typ: Planetarischer Nebel
    • Entfernung: 2.800 Lichtjahre
    • Größe: 1,4 Bogenminuten
    • Helligkeit: 10,7 Magnituden

  • Objekt des Monats März 2025

    NGC 6543 Katzenaugen Nebel (Cat’s Eye Nebula)

    Der Katzenaugennebel (NGC 6543) ist ein Planetarischer Nebel im Sternbild Drache. Er ist strukturell einer der komplexesten unter den bekannten Nebeln. Hochauflösende Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops enthüllten außergewöhnliche Strukturen wie Knoten, Jets und bogenartige Merkmale. Visuell ähnelt er dem Katzenauge und wurde entsprechend benannt. Mit einer Magnitude von 8,1 ist er allerdings nicht mit dem bloßen Auge erkennbar.

    Der zentrale Bereich zeigt eine sehr hohe Oberflächenhelligkeit ist jedoch mit nur 20 Bodensekunden sehr klein (das entspricht einem 1/90stel Monddurchmesser). Außenherum existiert ein 6,4 Bogenminuten großer, schwacher Halo, der von seinem alten Stern ausgestoßen wurde, als dieser ein Roter Riese war.

    Der zentrale Stern ist ein O-Typ Stern und hat eine Temperatur von 80.000 K. Er scheint ungefähr 10.000 Mal heller als unsere Sonne, besitzt aber, im Vergleich mit ihr, nur den 0,65-fachen Radius.

    Durch spektroskopische Analysen konnte gezeigt werden, dass er zurzeit Masse durch seinen schnellen Sternwind verliert. Es sind ungefähr 3,2×10−7 Sonnenmassen im Jahr – 20 Billionen Tonnen pro Sekunde. Die Windgeschwindigkeit beträgt 1900 km/s. Berechnungen zeigten, dass die Sternmasse nur wenig mehr als eine Sonnenmasse beträgt, jedoch geht man bei den Rechnungen davon aus, dass er ursprünglich einmal 5 Sonnenmassen besaß (Wikipedia).

    Die Aufnahme entstand am 07.03.2025 mit dem 14″RC-Teleskop und einer Touptek SkyEye 24AC. Wegen des enormen Kontrastumfanges wurden 40 Einzelaufnahmen mit 60s Belichtungszeit ohne Filter und 33 Aufnahmen mit 600s und Dualnarrowbandfilter einzeln gestackt. Die Schwierigkeit besteht nun in der Kombination beider Aufnahmen. Dazu wurde im 600s-Stack der zentrale Bereich mit einer Luminanzmaske geschützt und der lichtschwache Halo in mehreren Schritten im Kontrast angehoben („gestretched“). Anschließend wurde der zentrale Nebel „entkernt“ und mit dem kurzbelichteten Stack kombiniert (Skript „Combine Images“, Blendmode).

  • Grundlegende Bildbearbeitung Farbaufnahmen

    Alle Aufnahmen werden gedithert, d.h. jedes Einzelframe um wenige Pixel versetzt und im FITS-Format abgespeichert. Die komplette Bildbearbeitung erfolgt in Pixinsight nach folgendem Grundschema:

    • Blink zur Kontrolle der Einzelaufnahmen
    • Weighted Batch Preprocessing Skript (WBPP): Kalibrierung, Registrierung und Integrierung
    • Dynamik Crop: Entfernen der Stackingränder
    • Dynamic Background Extraktion: meiner Meinung das vielseitigste Tool zum Entfernen von Gradienten, alternativ Graxpert.
    • Image Solve Script (Platesolve)
    • Spectrophotometric Colorcalibration (SPCC): wirklichkeitsgetreue Sternfarben
    • Soft Stretch (Script EZ Tools)
    • BlurXterminator zum Schärfen
    • NoiseXterminator zum Entrauschen
    • StarXterminator: Sterne und Nebel werden anschließend getrennt individuell weiterverarbeitet:
      • Curves Transformation
      • Color Saturation
      • HDR Multiscale Transform,
      • SCNR
      • ect. pp.
    • Screen Stars: Skript bringt Sterne und Nebel wieder zusammen
  • Objekt des Monats Januar 2025

    M 1 Krebsnebel

    Der Krebsnebel im Sternbild Stier ist der Überrest der im Jahr 1054 beobachteten Supernova. Sie erreichte eine Helligkeit von −6 mag und war damit noch vor der Venus das zweithellste Objekt am Taghimmel. Er befindet sich im Perseus-Arm der Milchstraße und ist etwa 6.200 Lichtjahre von der Erde entfernt.

    Der mit fast 1500 Kilometer pro Sekunde expandierende Nebel ist von ovaler Gestalt mit einer Länge von 6 Bogenminuten und einer Breite von 4 Bogenminuten. In seinem Zentrum befindet sich der aus dem explodierten Ursprungsstern hervorgegangene Neutronenstern, der etwa 30 mal pro Sekunde um seine Achse rotiert und im Radiofrequenzbereich sowie im optischen, Röntgen- und Gammafrequenzbereich als Pulsar PSR 0531+21 (sog. Krebs- oder Crabpulsar) nachweisbar ist. Der ihn umgebende Nebel ist von Filamenten durchzogen, die aus den äußeren Schalen des Ursprungssterns entstanden sind und zum größten Teil aus ionisiertem Wasserstoff und Helium bestehen. Hinzu kommen kleinere Anteile von Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Eisen, Neon und Schwefel, teilweise auch in Form von Staub.