NGC 2359 Thor’s Helmet Nebula
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Autor: admin

  • Objekt des Monats September 2025

    Die Cygnus-X-Region im Sternbild Schwan

    Die Cygnus-X-Region ist eine der massereichsten Sternentstehungsgebiete unserer Milchstraße und befindet sich inmitten des Sternbild Schwan (Cygnus) in etwa 4.200 bis 7.700 Lichtjahren Entfernung. Die Region ist bekannt für ihre hohe Dichte an jungen, heißen Sternen, sowie ihre Vielfalt an interstellaren Gasen und Staub.

    Struktur und Zusammensetzung

    Die Cygnus-X-Region besteht aus mehreren Unterkomponenten, darunter:

    • Ein großes, diffuses Gas- und Staubfeld, das die gesamte Region durchzieht (Cygnus-Rift)
    • Einige hundert extrem massereiche, heiße O- und B-Sterne, die sich in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung befinden.
    • Einige Hundert von H-II-Regionen, die durch die Ionisation von Gasen und Staub durch die heißen Sterne leuchten.

    Besonderheiten der Sterne

    Im Vergleich zu unserer Sonne sind die Sterne in der Cygnus-X-Region sehr unterschiedlich. Einige Beispiele sind:

    • Cyg OB2 #12 ist ein junger blauer Überriese und mit ca. 110 Sonnenmassen einer der massereichsten Sterne, die derzeit bekannt sind. Die Leuchtkraft über steigt dasjenige unserer Sonne um das 2.000.000-fache.
    • NML Cygni ist ein sehr kühler und leuchtkräftiger Roter Hyperriese, mit geschätzt über 2.000 Sonnenradien würde seine Oberfläche bis jenseits der Jupiter-Bahn reichen und gehört damit zu den größten Sternen die uns bekannt sind.

    Cyg OB2 #12 geht sehr verschwenderisch mit seinem nuklearen Brennstoff um und wird ihn bereits in wenigen Millionen Jahren aufgebraucht haben (unsere Sonne hat dagegen eine Lebensdauer von rund 10 Milliarden Jahren). NML Cygni geht bereits seinem Ende entgegen, wo er sich extrem ausdehnt und zum Roten Hyperriesen wird, bevor er in einer gigantischen Supernova explodieren wird.

    Das Cygnus-Rift

    Das Cygnus-Rift ist eine dunkle Molekülwolke, die sich durch die Cygnus-X-Region zieht. Obwohl über zehnmal massereicher als der Orionnebel, der mit dem bloßem Auge gut zu erkennen ist, verbergen sich die Objekte der Cygnus-X-Region hinter der massiven Staubwolke. Das Cygnus-Rift ist ein wichtiger Ort für die Bildung von neuen Sternen und Planeten.

    Beobachtung und Forschung

    Die Cygnus-X-Region wurde erstmals in den 1950er Jahren durch Radioastronomie-Beobachtungen entdeckt.

    Meine Aufnahme entstand mit einem 135mm-Objektiv von Samyang (f2.0). Es wurden 110 Einzelbilder mit je 60 Sekunden addiert. Die Aufnahme erstreckt sich über ein Himmelsareal von 11 x 16 ° und beinhaltet die Sterne Deneb und Sadr. Pixinsight hat drin 165.665 weitere Sterne gezählt.

  • Objekt des Monats August 2025

    M57: Der Ringnebel – Ein faszinierendes Objekt im Sternbild Leier

    M57 ist ein Planetarischer Nebel in etwa 2.300 Lichtjahren Entfernung. Er ist ein Relikt einer sterbenden Sonne, die ihre äußeren Schichten in den Weltraum ausgestoßen hat. Der Nebel selbst hat die Form eines Rings und ist von mind. zwei äußerst lichtschwachen Halos umgeben, die von älteren Ausbrüchen stammen. In der rechten oberen Ecke erkennt man die Balkenspiralgalaxie IC1296, die 100.000 mal so weit entfernt ist (etwa 238 Millionen Lichtjahre).

    Entdecker und Geschichte

    M57 wurde erstmals 1779 von dem französischen Astronomen Charles Messier entdeckt. Messier war auf der Suche nach Kometen, als er auf den Ringnebel stieß. Er beschrieb ihn als „eine sehr schwache, runde Nebelmasse, die wie ein Ring aussieht“. M57 wurde auch mit dem Aussehen eines Planeten verglichen, was den Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel veranlasste, diesen Typ von Nebel als Planetarischer Nebel zu bezeichnen.

    Was sind Planetarische Nebel?

    Planetarische Nebel sind die Überreste von Sternen, die am Ende ihres Lebens angelangt sind. Wenn ein Stern wie unsere Sonne sein Wasserstoff-Brennstoff verbraucht hat, beginnt er, sich auszudehnen und seine äußeren Schichten in den Weltraum auszustoßen. Dieser Prozess kann Millionen von Jahren dauern und führt zur Bildung eines Planetarischen Nebels mit oft komplexer Struktur. Der sterbende Stern im Zentrum, ein heißer „Weißer Zwerg“ ionisiert die ausgestoßenen Gase und regt sie so zum Leuchten an. Junge Planetarische Nebel sind klein und hell, die Gashüllen des M57 expandieren jedoch mit etwa 19 km/s, so dass sie größer, diffuser und lichtschwächer werden, bevor sie sich im interstallaren Medium auflösen. Planetarische Nebel sind daher sehr kurzlebig und existieren nur für etwa 10.000 bis 100.000 Jahre, was sich auch zu recht seltenen Objekten in unserer Milchstraße machen. Es sind nur etwa 1.500 Planetarische Nebel bekannt.

    Beobachtung und Fotografie

    M57 ist ein relativ kleiner, aber heller Nebel, um ihn mit einem mittleren Amatuer-Teleskop zu beobachten. Seine Flächenhelligkeit beträgt etwa 8,8 mag/arcsec², der Durchmesser des hellen Ringes beträgt jedoch nur 1,4 Bogenminuten, mit dem lichtschwachen Halo beträgt der Durchmesser etwa 3,5 Bodenminuten (Zum Vergleich: der Vollmond ist ca. 30 Bogenminuten groß).

    Meine Aufnahme entstand mit dem 14″RC-Teleskop mit 2.280 mm Brennweite. Für den hellen zentralen Ring wurden 60 Aufnahmen mit ja 60 s Belichtungszeit addiert. Für den äußerst lichtschwachen Halo waren 54 Aufnahmen mit je 600 s Belichtungszeit erforderlich und eine umfangreiche Bildberbeitung erforderlich, um ihn sichtbar zu machen.

    Der Ringnebel ist ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit und Komplexität des Universums, wie hier zu sehen auf einer Aufnahme des Hubble Space Telescope.

  • Objekt des Monats Juli 2025

    M16: Die faszinierende Welt der Sternentstehung

    Im Herzen der Milchstraße, etwa 5.500 Lichtjahre von uns entfernt, befindet sich im Sternbild Schlage ein atemberaubendes Objekt, das die Aufmerksamkeit von Astronomen und Astrophysikern seit Jahrhunderten auf sich zieht: M16, auch bekannt als die Adlernebel. Dieser riesige Gas- und Staubnebel ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit des Universums, sondern auch ein wichtiger Ort für die Sternentstehung.

    „Pillars of Creation“

    Eines der bekanntesten Bilder von M16 ist das sogenannte „Pillars of Creation“-Foto, das 1995 von der Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen wurde. Dieses Bild zeigt drei riesige Staub- und Gas-Säulen, die wie Säulen in den Nebel ragen. Diese Säulen sind tatsächlich die Geburtsstätten neuer Sterne, die sich in den verdichteten Regionen an den Spitzen der Säulen bilden.

    Credit: NASA, ESA, and the Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

    Eigene Aufnahme: RC350mm bei 2.280mm Brennweite, 25 Einzelaufnahmen je 300s durch einen Ha-Filter, 35x300s durch einen [OIII]-Filter und 34x300s durch einen [SII]-Filter auf QHY 600 M PH-Kamera. Bildbearbeitung in Pixinsight, Farbgebung mit dem Prozess NarrowbandNormalization.

    Die blauen Farben im Bild stellen Sauerstoff dar, Rot ist Schwefel und Grün stellt sowohl Stickstoff als auch Wasserstoff dar. Das ultraviolette Licht besonders junger, massereicher und heißer Sterne ionisiert die Gase und regt sie damit zum Leuchten an. Gleichzeitig untergraben die Sternwinde langsam die komplexen Gas- und Staubtürme.

    Mit etwa 4 bis 5 Lichtjahren sind die Säulen der Schöpfung ein faszinierendes, aber relativ kleines Merkmal des gesamten Adlernebels, der 70 mal 55 Lichtjahre umfasst. Der Nebel, der 1745 vom Schweizer Astronomen Jean-Philippe Loys de Chéseaux entdeckt wurde, liegt 7.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Serpens. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 6 mag kann der Adlernebel bereits durch ein kleines Teleskop oder Feldstecher entdeckt werden und wird am besten im Juli angesehen. Ein großes Teleskop und optimale Betrachtungsbedingungen sind notwendig, um die Säulen der Schöpfung im Detail aufzulösen.

  • Objekt des Monats Juni 2025

    NGC 7008: Der Fötus-Nebel

    Der NGC 7008, auch bekannt als Fötus-Nebel, ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Schwan. Er wurde 1787 von dem deutschen Astronomen William Herschel entdeckt.

    Aussehen

    Der Fötus-Nebel ist ein einzigartiger Nebel, der aufgrund seiner Form und Struktur an einen Fötus erinnert. Er besteht aus einer zentralen, hellen Region, die von einer schwächer leuchtenden Hülle umgeben ist. Die Gesamtform des Nebels ist etwa ovale und weist eine charakteristische „Kopf-Schwanz“-Struktur auf.

    Entfernung und Größe

    Der NGC 7008 befindet sich etwa 2.800 Lichtjahre von uns entfernt und hat eine Größe von etwa 1,4 Bogenminuten.

    Helligkeit

    Der Fötus-Nebel hat eine Helligkeit von etwa 10,7 Magnituden, was ihn zu einem schwierigen Objekt für Amateurastronomen macht.

    Weitere Fakten

    • Entdecker: William Herschel (1787)
    • Sternbild: Schwan
    • Typ: Planetarischer Nebel
    • Entfernung: 2.800 Lichtjahre
    • Größe: 1,4 Bogenminuten
    • Helligkeit: 10,7 Magnituden

  • Objekt des Monats März 2025

    NGC 6543 Katzenaugen Nebel (Cat’s Eye Nebula)

    Der Katzenaugennebel (NGC 6543) ist ein Planetarischer Nebel im Sternbild Drache. Er ist strukturell einer der komplexesten unter den bekannten Nebeln. Hochauflösende Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops enthüllten außergewöhnliche Strukturen wie Knoten, Jets und bogenartige Merkmale. Visuell ähnelt er dem Katzenauge und wurde entsprechend benannt. Mit einer Magnitude von 8,1 ist er allerdings nicht mit dem bloßen Auge erkennbar.

    Der zentrale Bereich zeigt eine sehr hohe Oberflächenhelligkeit ist jedoch mit nur 20 Bodensekunden sehr klein (das entspricht einem 1/90stel Monddurchmesser). Außenherum existiert ein 6,4 Bogenminuten großer, schwacher Halo, der von seinem alten Stern ausgestoßen wurde, als dieser ein Roter Riese war.

    Der zentrale Stern ist ein O-Typ Stern und hat eine Temperatur von 80.000 K. Er scheint ungefähr 10.000 Mal heller als unsere Sonne, besitzt aber, im Vergleich mit ihr, nur den 0,65-fachen Radius.

    Durch spektroskopische Analysen konnte gezeigt werden, dass er zurzeit Masse durch seinen schnellen Sternwind verliert. Es sind ungefähr 3,2×10−7 Sonnenmassen im Jahr – 20 Billionen Tonnen pro Sekunde. Die Windgeschwindigkeit beträgt 1900 km/s. Berechnungen zeigten, dass die Sternmasse nur wenig mehr als eine Sonnenmasse beträgt, jedoch geht man bei den Rechnungen davon aus, dass er ursprünglich einmal 5 Sonnenmassen besaß (Wikipedia).

    Die Aufnahme entstand am 07.03.2025 mit dem 14″RC-Teleskop und einer Touptek SkyEye 24AC. Wegen des enormen Kontrastumfanges wurden 40 Einzelaufnahmen mit 60s Belichtungszeit ohne Filter und 33 Aufnahmen mit 600s und Dualnarrowbandfilter einzeln gestackt. Die Schwierigkeit besteht nun in der Kombination beider Aufnahmen. Dazu wurde im 600s-Stack der zentrale Bereich mit einer Luminanzmaske geschützt und der lichtschwache Halo in mehreren Schritten im Kontrast angehoben („gestretched“). Anschließend wurde der zentrale Nebel „entkernt“ und mit dem kurzbelichteten Stack kombiniert (Skript „Combine Images“, Blendmode).